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Luitgard Diehl ist eine bildende Künstlerin. Sie lebt und arbeitet in Basel.
Nach einer Lebensphase, die ihre eigenen Aufgaben bereithielt, widmet sie sich heute wieder eingehend der Malerei. Dabei kann sie ihre künstlerischen Ideen und Absichten nun mit derjenigen Intensität und Hingabe verfolgen, welche sie als notwenige Voraussetzung für ein künstlerisches Schaffen betrachtet.

Nach der Ausbildung zur Primarlehrerin studierte sie bildende Kunst an der Kunstgewerbeschule (heute Hochschule für Gestaltung und Kunst) in Basel. Ihre berufliche Aufgabe als Kunstpädagogin erlebte durch den frühen Einstieg in die Lehrerbildung eine zunehmende Konzentration auf Fragen und Anliegen der Kunstdidaktik.

So absolvierte sie letztlich um die Jahrtausendwende an der Uni Bern den MAS-Studiengang Master of Advanced Studies „Fachdidaktik Kunst und Gestaltung“. Neben der Lehre wurde auch die kunstpädagogische Forschung ein Arbeitsfeld.
Ihr ganzes Engagement, sei es als Kunstpädagogin und -didaktikerin oder als Künstlerin wurzelt in einer Überzeugung, dass die Kunst in der Gestaltung des Lebens – dem persönlichen wie kollektiven – eine essentielle Bedeutung und Aufgabe zukommt. Sei es in der Betrachtung oder in der eigenen Praxis, die Kunst ist Mittel wie Weg, Fragen zu stellen, Verstehen zu eröffnen, Bewusstsein zu bilden, Verantwortung einzufordern, innere wie äussere, individuelle wie gesellschaftliche Realitäten sichtbar zu machen und zu transformieren.

Die Farbe, der Dialog zwischen Fläche und Linie, zwischen Hell und Dunkel, vor allem aber der Raum, die Figur und die Transparenz sind das sprachliche Mittel, mit welcher Wahrnehmungen und Empfindungen künstlerisch befragt werden. Und in gleicher Weise wie das Bild im Prozess, in der Suche nach der adäquaten Formulierung sich wandelt, verändert sich auch das Verhältnis und die Haltung der Künstlerin gegenüber den Inhalten, die den Werken zu Grunde liegen.

Das bedeutet nicht, dass während des Akts des Malens oder Zeichnens unentwegt über das, was bewegt nachgedacht wird. Im Grunde tritt das Gegenteil ein: Je tiefer in die Suche nach der Gestalt eingetaucht und je langsamer und eindringlicher dabei der Blick wird, je fokussierter die bildnerischen Fragen angegangen werden können, desto stiller wird der Geist.

So sind die Bilder von Luitgard Diehl letztlich weder bloss Ausdruck dessen, was sie fühlt und denkt, noch Nach-Erzählungen wahrgenommener oder empfundener innerer wie äusserer Beziehungen.

Sie widerspiegeln im Ergebnis ein Verstehen, welches nicht in Worte übersetzt werden kann. Oft ist damit ein Akzeptieren verbunden, dass alles so ist, wie es ist, dass vieles – sehr vieles sogar – unerklärbar bleibt und die entscheidenden Fragen wohl niemals beantwortet werden können.
 

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